Wie richtet man sein DSL-Verbindung optimal ein?
Teil 1: DSL via DFÜ-Verbindung
Wenn Sie Besitzer einer DSL-Internet-Verbindung sind, dann wählen Sie sich sicherlich über die Standard-Software von T-Online ein. Doch dieser Weg verbraucht unnötig Systemressourcen, da die Software ständig im Hintergrund laufen muss. Häufig ist sie auch die Ursache für Systemabstürze. Doch man kann sich auf eine viel bequemere Art via DSL ins Internet einwählen. Alle Windows-Versionen stellen standardmäßig die Möglichkeit bereit, eine DFÜ-Verbindung zu konfigurieren, über die man sich ins Internet einwählen kann. Diese Art der Einwahl ist viel schneller als die Einwahl über die T-Online-Software und verbraucht weniger Systemressourcen.
So wird's gemacht
Ich werde nun anhand folgendem Beispiel zeigen, wie man unter Windows XP eine DFÜ-Verbindung erstellt: Zuallererst wechselt Ihr in den Ordner "Netzwerkverbindungen" und klickt dort auf die Option "Neue Verbindung erstellen", so dass der "Assistent für neue Verbindungen" erscheint. Nachdem Ihr auf Weiter geklickt habt, öffnet sich folgender Bildschirm:
In diesem Feld aktiviert Ihr die Option "Verbindung mit dem Internet erstellen" und bestätigt dies mit "Weiter". Anschließend werdet Ihr gefragt, wie die Internetverbindung erstellt werden soll. Dort klickt Ihr einfach auf "Verbindung manuell erstellen". Im nächsten Feld werdet Ihr aufgefordert, welche Technologie Ihr verwendet, also mit welcher Hardware Ihr die Internetverbindung erstellt.
Als Besitzer eines DSL-Modems benutzt Ihr die Option "Verbindung über eine Breitbandverbindung herstellen, die Benutzername und Kennwort erfordert". Nun könnt Ihr einen Namen für die Verbindung eingeben. Dabei kann ein frei ausgewählter Name eingegeben werden, unter dem Ihr diese Verbindung wieder findet. Diese Einstellung hat keinerlei Einfluss auf die Verbindungsdaten. Anschließend werdet Ihr aufgefordert, Eure Verbindungsdaten zu T-Online einzugeben, welche in Euren T-Online-Unterlagen vorhanden sind.
Der Benutzername setzt sich aus der "Anschlusskennung", der zugehörigen "T-Online-Nummer", der "Mitbenutzernummer / Suffix" und einem abschließendem "@t-online.de" zusammen, wobei die Daten unmittelbar hintereinander geschrieben werden. So sieht die entsprechende Syntax aus:
Anschlusskennung+T-Online-Nummer+Mitbenutzernummer / Suffix+@t-online.de.
Wenn alle Angaben korrekt sind, kann man sich nun bequem über die DFÜ-Verbindung einwählen.
Vorteile
- Der Verbindungsaufbau ist schneller und stabiler als mit der Standardsoftware.
- Es werden weniger Systemressourcen verbraucht, da die T-Online-Software nicht im Hintergrund gestartet sein muss.
- Unnötige Systemabstürze werden vermieden.
- Einfache Konfiguration einer gemeinsamen Internetverbindung ist möglich, so dass mehrere Rechner in einem Netzwerk über einen PC auf das Internet zugreifen können.
- Die Rechner in einem Netzwerk können die Internetverbindung steuern, d.h. wenn die Verbindung getrennt wurde, muss man nicht zum Server gehen, sondern wählt sich über den Client-PC wieder ein.
Teil 2: Gemeinsame Internetverbindung
Dieser Artikel beschreibt die Einrichtung und Verwendung der Funktion "Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung" (Internet Connection Sharing = ICS) in Microsoft Windows XP. Mit ICS ist es möglich, allen Rechnern in einem Netzwerk den Zugriff auf das Internet zu ermöglichen, ohne eine bestimmte Hardware bzw. Software installiert zu haben. Lediglich ein Rechner muss die Verbindung zum Internet herstellen und diese für die restlichen Computer freigeben.
Erster Schritt: Einrichten des Servers
Ein Rechner im Netzwerk muss die Verbindung zum Internet herstellen. Er dient dann als Server, über den die anderen Rechner auf das Internet zugreifen können. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Rechner als Server dient. Er muss lediglich eine Netzwerkkarte, über die auf das interne Netzwerk zugegriffen werden kann, und über ein Modem bzw. DSL-Adapter etc. verfügen. Wenn diese Vorraussetzungen vorhanden und die Verbindung zum Internet hergestellt ist, kann man nun die Internet-Verbindung für die anderen Rechner freigeben. So geben Sie auf dem Hostcomputer die Internetverbindung zur gemeinsamen Nutzung frei:
- Melden Sie sich als Administrator an.
- Klicken Sie unter Start auf Systemsteuerung. In der Systemsteuerung klicken Sie bitte auf "Netzwerk- und Internetverbindungen".
- Klicken Sie dort auf "Netzwerkverbindungen". Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die von Ihnen verwendete Internetverbindung. Wenn Sie die Verbindung zum Beispiel mit einem Modem herstellen, klicken Sie unter DFÜ mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Verbindung.
- Klicken Sie nun in dem angezeigten Kontextmenü auf Eigenschaften.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Erweitert.
- Unter Gemeinsame Nutzung der Internetverbindung aktivieren Sie bitte das Kontrollkästchen Anderen Benutzern im Netzwerk gestatten, die Internetverbindung dieses Computers zu verwenden .
- Wenn Sie eine DFÜ-Verbindung zum Internet gemeinsam nutzen möchten, aktivieren Sie bitte das Kontrollkästchen "Eine DFÜ-Verbindung herstellen". Wenn ein Computer im Netzwerk auf das Internet zugreift, wird automatisch eine Verbindung zum Internet hergestellt.
- Klicken Sie auf OK. Es wird die folgende Meldung angezeigt:
Durch die Aktivierung der gemeinsamen Nutzung der Internetverbindung wird der LAN-Adapter auf die IP-Adresse "192.168.0.1" festgelegt. Eventuell gehen dabei Verbindungen zu anderen Computern im Netzwerk verloren. Wenn die anderen Computer statische IP-Adressen besitzen, sollten Sie diese auf den automatischen Bezug von IP-Adressen umstellen. Sind Sie sicher, dass die gemeinsame Nutzung der Internetverbindung aktiviert werden soll? Klicken Sie auf Ja. Die Verbindung zum Internet kann jetzt auch von anderen Computern genutzt werden, die an das lokale Netzwerk (LAN) angeschlossen sind. Der an das LAN angeschlossene Netzwerkadapter wird auf die statische IP-Adresse 192.168.0.1 und die Subnetzmaske 255.255.255.0 konfiguriert.
Zweiter Schritt: Einrichten der Clients
Nachdem der Server eingerichtet wurde, müssen nun die anderen Rechner in dem Netzwerk so eingerichtet werden, dass sie über den Server ins Internet gelangen. Dazu sind folgende Schritte möglich:
- Melden Sie sich als Administrator an.
- Klicken Sie unter Start auf Systemsteuerung.
- In der Systemsteuerung klicken Sie auf "Netzwerk- und Internetverbindungen".
- Klicken Sie dort bitte auf "Netzwerkverbindungen".
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "LAN-Verbindung" und dann im Kontextmenü auf "Eigenschaften".
- Auf der Registerkarte "Allgemein" in der Liste "Von der Verbindung verwendete Komponenten" klicken Sie bitte auf Internetprotokoll (TCP/IP) und dann auf "Eigenschaften".
- Im Dialogfeld Internetprotokolleigenschaften (TCP/IP) aktivieren Sie bitte die Option IP-Adresse automatisch beziehen (falls sie nicht bereits aktiviert ist). Klicken Sie dann auf OK.
Anmerkung: Sie können auch eine eindeutige statische IP-Adresse im Bereich 192.168.0.2 bis 192.168.0.254 zuweisen. Sie können jetzt zum Beispiel wie folgt eine statische IP-Adresse, eine Subnetzmaske und einen Standardgateway zuweisen:
IP-Adresse 192.168.0.2
Subnetzmaske 255.255.255.0
Standardgateway 192.168.0.1
Bevorzugter DNS-Server 192.168.0.1
- Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften von LAN-Verbindung auf OK. Beenden Sie die Systemsteuerung.
- Gehen Sie wieder in die Systemsteuerung.
- Dort klicken Sie wieder auf "Netzwerk- und Internetverbindungen".
- Klicken Sie bitte auf "Netzwerkverbindungen".
- Klicken Sie im Dialogfeld "Interneteigenschaften" auf die Registerkarte "Verbindungen".
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Setup".
- Starten Sie nun "Verbindung manuell einrichten".
- Aktivieren Sie das Kästchen "Verbindung über eine beständige aktive Breitbandverbindung herstellen".
- Beenden Sie nun den Assistenten mit "Fertig stellen".
- Beenden Sie die Systemsteuerung.
- Wenn Sie jetzt Internet Explorer starten, wird der Clientcomputer versuchen, die Verbindung zum Internet mit der gemeinsam genutzten Verbindung des Hostcomputers herzustellen.
Mögliche Fehlerquellen
- Die IP-Adresse des Servers muss 192.168.0.1 sein.
- Jeder Computer im Netzwerk muss eine eindeutige IP-Adresse haben. Wird dieselbe IP-Adresse mehreren Computern zugewiesen, kommt es zu einem IP-Konfikt und einer der Netzwerkadapter wird deaktiviert, bis der Konflikt behoben ist. Um diesen Konflikt zu beheben, konfigurieren Sie den Clientcomputer darauf, automatisch eine IP-Adresse zu beziehen, oder weisen Sie ihm eine eindeutige IP-Adresse zu.
- Falls Ihr Netzwerk mit einem anderen IP-Adressenbereich konfiguriert ist als dem, der von ICS genutzt wird, verlieren Sie die Netzwerkkonnektivität mit dem Hostcomputer. Um dieses Problem zu beheben, vergeben Sie jedem Rechner in einem Netzwerk statische IP-Adressen, wobei die ersten 3 Netzwerkennungen die Zahlen 192.168.0.* haben müssen.
- Auf den einzelnen Rechnern sollten die LAN-Einstellungen auf "automatische Suche der Einstellungen" gestellt sein.
- Man muss den DNS-Server eintragen. Das ist die Adresse des Rechners eingeben, welcher die Internetverbindung freigibt.