Anleitung zum Einbau einer Lüftersteuerung

Ein gut gekühlter PC besitzt in der Regel mehr als nur einen Lüfter. Um eine optimale Luftzirkulation und somit eine bessere Kühlung zu erreichen, arbeiten neben dem Kühler für den Prozessor auch noch ein oder zwei Systemlüfter, welche die erhitzte Luft aus dem Gehäuse transportieren. Einige Overclocker, welche ihre PC-Komponenten wie Prozessor und Prozessor am Rande der Leistungsgrenzen betreiben, haben noch weitere Lüfter (z.B. Zusatzkühler für die Grafikkarte) eingebaut. Dass eine gute Kühlung auch Nachteile hat, ist klar: Durch die zahlreichen Lüfter entsteht natürlich ein erheblich größerer Geräuschpegel. Neben den Möglichkeiten, die Lüfter durch leisere, aber deutlich teurere, auszutauschen oder eine Wasserkühlung einzubauen, gibt es Firmen, die so genannte Lüftersteuerungen anbieten. Mit diesen Lüftersteuerungen kann man die Geschwindigkeit, mit welcher sich die Lüfter drehen, reduzieren und sogar ganz abstellen. So kann man je nach Bedarf die Kühlung des PCs beeinflussen und somit den Geräuschpegel steuern.


Sieht nicht nur optisch gut aus, sondern reguliert auch den
Geräuschpegel des PC's. Hier eine Lüftersteuerung der Marke Innovatek.

Vor allem im Winter macht sich er Einsatz einer Lüftersteuerung bezahlt. Denn zu dieser kalten Jahreszeit wird nicht mehr die volle Leistung der Lüfter benötigt, da die Umgebungstemperatur deutlich niedriger als in den anderen Jahreszeiten ist. Mit der Lüftersteuerung ist es dann möglich, mit einem einfachen Dreh die Lüftergeschwindigkeit zu senken und somit den Geräuschpegel zu reduzieren

Was ist eine Lüftersteuerung

Mit einer Lüftersteuerung ist es möglich, die Geschwindigkeit, mit welcher sich die Lüfter drehen, zu beeinflussen und zu regulieren. Standardmäßig werden Lüfter mit 12 V betrieben. Um die Lüfter nun dazu zu bewegen, sich mit einer geringeren Geschwindigkeit zu drehen, muss man die Spannung nun von 12 V auf beispielsweise 7 oder sogar 5 V reduzieren. Dieses erreicht man zum einen durch Umlöten von Widerständen an dem Lüfter selbst oder man benutzt eine Lüftersteuerung. Hier kann man nun die Spannung einfach per Drehen erhöhen bzw. senken.

Man braucht lediglich die Steuereinheit in einen freien Einbauschacht des PC-Gehäuses einzubauen und schon kann man bequem während des Betriebs die Lüftergeschwindigkeit herabsetzen, indem man z.B. die Volt-Zahl von 12V auf 7V herabsetzt.

Einbau der Lüftersteuerung

Lüftersteuerungen gibt es zum größten Teil in zwei Größen, nämlich zum einen für den 3,5" Diskettenlaufwerksschacht und zum anderen für den herkömmlichen CD-Laufwerksschacht. Technisch gesehen unterscheiden sich beide Versionen überhaupt nicht voneinander, der Unterschied liegt lediglich in der Größe beider Modelle. Anhand folgender Anleitung zeige ich Euch, wie man eine 3,5" Lüftersteuerung einbaut und richtig anschließt.


3,5" Lüftersteuerung

Im Gegensatz zur oben bereits erwähnten Lüftersteuerung der Marke Innovatek, welche für einen herkömmlichen CD-Laufwerksschacht konzipiert ist, sieht man hier eine kleinere Ausführung für den 3,5" Diskettenlaufwerksschacht. Diese ist zwar deutlich kleiner, besitzt aber in der Regel die gleichen Features wie die größere Schwester. Angenehmerweise wird auch noch einiges an Zubehör bei einer Lüftersteuerung mitgeliefert, wie beispielsweise in diesem Fall ein Y-Kabel zur Stromversorgung, zwei Verlängerungskabel und natürlich Schrauben zur Montage. Das Y-Kabel wird dafür benötigt, um die Lüftersteuerung und somit auch die einzelnen Lüfter mit Strom zu versorgen. Denn ab sofort ist nicht mehr das Mainboard direkt für die Stromversorgung zuständig, sondern die Lüftersteuerung reguliert nun die Stromzufuhr an die Lüfter.

 
Zubehör, was in der Regel mitgeliefert wird.

Wenn man sich einmal die Rückseite einer Lüftersteuerung anschaut, wird das Prinzip einer Lüftersteuerung sehr schnell deutlich. Links sieht man ein wenig verdeckt den Stromanschluss, der von herkömmlichen CD-Laufwerken und Festplatten jedem bekannt sein sollte. Hier muss man lediglich einen freien vierpoligen Stromstecker anschließen. Sind bereits alle Stromstecker für diverse CD-Laufwerke und Festplatten verbraucht, muss man das mitgelieferte Y-Kabel zwischenschalten.

Neben dem Stromanschluss sieht man die vier Anschlüsse für die Lüfter, die reguliert werden sollen. Auch diese sollten jedem Computer-Freund bekannt sein, denn diese unterscheiden sich auch nicht von den Anschlüssen auf dem Mainboard. Hier müssen später die Lüfter angeschlossen werden.


Rückseite einer Lüftersteuerung. Hier werden die Lüfter angeschlossen.

Jetzt solltet Ihr Euch lediglich einen freien Disketten- bzw. CD-Laufwerksschacht suchen und die Lüftersteuerung mit den Schrauben am Gehäuse montieren. Anschließend müsst Ihr die Lüftersteuerung mit Strom versorgen und die Lüfter anschließen.

Wenn Ihr das gemacht habt, seid Ihr bereits auch schon fertig. Jeder wird merken, dass dieser Mod alles andere als kompliziert und kinderleicht ist. Jetzt könnt Ihr die Lüfter bequem per Drehen der Schalter regulieren und an Eure individuellen Bedürfnisse anpassen. Denn nicht immer benötigt das System die volle Lüfterpower. Und letztendlich sind die Lüfter die Krachmacher Nr. 1 in einem PC-Gehäuse!

Fazit

Wenn man Besitzer eines übertakteten PCs ist oder man einfach durch eine verbesserte Kühlung eine längere Lebensdauer der PC-Komponenten erreichen möchte, ist es sehr sinnvoll, zusätzlich zu dem CPU-Kühler noch weitere Lüfter einzubauen. Dies hat aber den Nachteil, das der Lärmpegel steigt. Mit einer Lüftersteuerung ist möglich, ohne größeren Aufwand den Lärmpegel zu reduzieren, indem man einfach die Geschwindigkeit der Lüfter reduziert. Möchte man kurzfristig in ruhiger Atmosphäre arbeiten, dreht man kurz die Volt-Zahl herunter und bekommt so seine erwünschte Stille. Außerdem sind im Winter die Temperaturen generell niedriger als in Sommerzeiten. So könnte man auf die Lüfter zu dieser Jahreszeit einige Kühler komplett ausstellen.

Des Weiteren überzeugen auch die optischen Reize. In diesem Fall leuchten die Knöpfe unterschiedlich stark, was von der jeweiligen Einstellung der Lüfter abhängig ist. So weis man direkt, mit welcher Spannung bzw. Geschwindigkeit der einzelne Lüfter betrieben wird.