Konfiguration von Modems und Soundkarten
Beschreibung: Die Prüfungskandidaten sollten in der Lage sein sicherzustellen, dass die Geräte Kompatibilitätskriterien erfüllen (speziell, dass es sich bei einem Modem NICHT um ein Win-Modem handelt). Ebenfalls enthalten ist die Überprüfung, dass sowohl Modem und Soundkarte eigene und die richtigen Interrupts, I/O- und DMA-Adressen verwenden, die Installation und Ausführung von sndconfig und isapnp bei PnP-Soundkarten, die Konfiguration des Modems für DFÜ und PPP/SLIP/CSLIP-Verbindungen und das Setzen des seriellen Ports auf 115.2 kbps.
Beispielthemen
Winmodem
Bei der LPI-Prüfung muss man die Bedeutung von WinModems kennen. WinModems sind quasi "dumme" Modems, die keine eigene Steuerlogik besitzen, um Kosten bei der Produktion einzusparen. So muss der PC die Arbeit des Modems übernehmen. Da WinModems keine eigene Logik besitzen, werden entsprechende Treiber benötigt, die oftmals nur für Windows angeboten werden. Daher kann man die meisten WinModems nicht unter Linux betreiben.
OSS (Open Sound System) - Sound unter Linux
Setserial - Konfiguration der seriellen Schnittstelle
Mit setserial kann man die serielle Schnittstelle konfigurieren und Infos anzeigen lassen:
# setserial /dev/ttyS0
/dev/ttyS0, UART: 16550A, Port: 0x02f8, IRQ: 3
Mögliche Geschwindigkeitseinstellungen:
spd_normal = 38,4kb
spd_hi = 57,6kb
spd_vhi = 115kb
spd_shi = 230kb
spd_warp = 460kb
Setzen der seriellen Schnittstelle auf 115kb:
# setserial /dev/ttyS0 spd_vhi
# setserial /dev/ttyS0
/dev/ttyS0, UART: 16550A, Port: 0x02f8, IRQ: 3, Flags: spd_vhi
Wenn eine Anwendung jetzt 38,4kb anfordert, wird die Schnittstelle in Wahrheit mit 115kb angesteuert.
Das /Proc Verzeichnis
/proc/interrupts = Zeigt die genutzten IRQ-Kanäle an.
/proc/ioports = Zeigt die IO-Adressen (base addresses) an.
/proc/dma = Infos zu den DMA-Kanälen
/proc/iomem = Anzeigen der Speicherbereiche der verschiedenen Speicherarten (RAM, VideoRAM, ROM's etc)
/proc/cpuinfo = Infos zum Prozessor anzeigen.
/proc/devices = Anzeigen der Block- und Character-Devices.
/proc/partitions = Anzeigen der Plattenpartitionen.
major minor #blocks name
3 0 19925880 ide/host0/bus0/target0/lun0/disc
3 1 4200966 ide/host0/bus0/target0/lun0/part1
/proc/pci = Infos zu PCI- und AGP-Geräten.
/proc/cmdline = Kommandozeile, mit der der Kernel selbst gestartet wurde. Zeigt Kernelparameter, die während des Bootens angezeigt wurden.
/proc/filesystems = Zeigt bekannte Dateisystemtypen an.
/proc/meminfo = Auslastung des Arbeitsspeichers.
/proc/modules = Liste der aktuell geladenen Kernel-Module.
/proc/mounts = Liste aller gemounteter Dateisysteme.
/proc/version = Kernelversion.
/proc/bus = Informationen über die gefundenen Bussysteme (PCI, USB, ...)
/proc/ide = Anzeigen IDE-Geräte und -Schnittstellen.
/proc/scsi = Informationen über SCSI-Geräte und Schnittstellen.
/proc/net = Informationen über netzwerk-relevante Einstellungen (bsp. Routing-Tabelle, ARP-Informationen, etc).
PNPDUMP, ISAPNP, SNDCONFIG
pnpdump > /etc/isapnp.conf
Scannt den ISA-Bus nach Geräten und schreibt diese in die isapnp.conf
Nachdem die isapnp.conf editiert wurde, kann man mit
/sbin/isapnp /etc/isapnp.conf
die ISA-Geräte in Betrieb nehmen. Dieser Befehl muss bei jedem Neustart ausgeführt werden.
sndconfig wird dazu genutzt, um ISA-P'n'P-Karten zu installieren. Ist fast identisch zu isapnp.