Anleitung für Anfänger und Profis zum Erstellen einer Webseite

Jedes Unternehmen, jeder bekannte Mensch, der etwas auf sich hält, kommt ohne einen professionellen Internet-Auftritt nicht mehr aus. Doch auch für den Privatmann ist ein Webauftritt interessant, denn mithilfe einer persönlichen Internetseite kann man sich optimal seinen Bekannten präsentieren. Vielleicht schreibt man etwas über die eigene Familie, das neu erworbene Grundstück oder man stellt einfach Bilder von der Hochzeitsfeier online. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und das beste an der ganzen Sache ist, dass man die Informationen und Bilder von überall auf der ganzen Welt abrufen kann. Selbst die Großmutter aus Südafrika kann sich in einem Internet-Cafe über die neuesten Geschehnisse der Familie informieren, ohne gleich für eine Reise nach Deutschland ein Vermögen auszugeben. Aber auch für den Beruf ergeben sich mit einer eigenen Homepage ganz neue Möglichkeiten, denn bei einer Bewerbung für den Traumjob kann man auf die persönliche Präsentation im World Wide Web hinweisen.

Wie funktioniert und woraus besteht eine Homepage?

Computeranwender, die sich noch nicht mit dem Aufbau einer Homepage beschäftigt haben, dem wird eine Webseite als eine komplexes und abstraktes Medium erscheinen, was sie aber bei genauerem Betrachten gar nicht ist. Eine Homepage besteht aus einem Gerüst zahlreicher HTML-Seiten, die mit so genannten Hyperlinks miteinander verbunden sind. Eine HTML-Seite ist mit einem herkömmlichen Worddokument vergleichbar, es ist sozusagen ein "schön gestalteter Internet-Brief", der für jedermann einsehbar ist. Da eine Homepage nicht nur aus einer einzigen Seite besteht, sondern aus vielen einzelnen Rubriken und Seiten, so kommen jetzt Hyperlinks zum Einsatz, welche dem Internet-Surfer hauptsächlich im Navigations-Menü oder durch Links begegnen und mit deren Hilfe man zu den gewünschten Seiten weitergeleitet wird. Betrachtet man sich beispielsweise ein Menü einer Homepage, so wird man feststellen, dass jeder einzelne Menüpunkt zu einer anderen Seite führt.

Das Beispiel mit dem "schön gestalteten Brief" ist gar nicht so weit hergeholt, denn es ist für Anfänger sehr empfehlenswert, wenn das Programm "Frontpage" aus dem Microsoft Office-Paket benutzt, um eine Homepage zu erstellen. Beim Start dieses Programm, wird man eine nahezu gleiche Benutzeroberfläche sehen, die man bereits von Microsoft Word her kennt, wobei man aber sagen muss, dass bei Frontpage noch einige zusätzliche Funktionen speziell für das Erstellen von Webseiten vorhanden sind. Rein theoretisch könnte man auch mit Microsoft Word Internet-Seiten erstellen, dazu müsste man das erstellte Dokument nicht als doc-, sondern als html-datei speichern. Eine Internet-Seite mit Microsoft Word zu erstellen, ist aber nicht zu empfehlen.

Das Programm "Frontpage" ähnelt einem Textverarbeitungs-
programm wie Word stark. Das Erstellen einer Homepage ist
somit kinderleicht!

Wer sich aber mit Microsoft Word auskennt, der wird mit Frontpage keine Probleme haben, denn das Ändern und Ausrichten von Schrift, Einsetzen von Bildern und Grafiken oder das Erstellen von Tabellen wird auf die gleiche Art und Weise vollzogen. Somit kann man sagen, wer einen Brief schreiben kann, der kann auch eine Internet-Seite erstellen.

Erster Schritt - Vorbereiten auf dem eigenen Rechner

Bevor wir aber beginnen, irgendwelche Daten ins Internet zu stellen, bereiten wir alles auf der Festplatte des eigenen Rechners vor. Dazu erstellt man einen Ordner, wo alle HTML-Seiten und Dateien gespeichert werden, die zu der Homepage gehören und die später im Internet veröffentlicht werden sollen. Dieses ist sehr wichtig, denn wenn die Homepage auch später funktioniert, muss man eine exakte Kopie dieses Ordners auf den Server im World Wide Web laden. Aus diesem Grund muss man alle HTML-Seiten, Bilder oder andere Dateien, die man in die Homepage einbinden möchte, vorher in diesen erstellten Ordner speichern, um damit arbeiten zu können. Alle Dateien müssen sich in den gleichen Ordnern befinden und die gleichen Dateinamen besitzen, ansonsten kann ein Browser wie der "Internet Explorer" die Daten nicht finden, was dazu führt, dass entweder die ganze Seite oder einzelnen Bilder nicht angezeigt werden können. Dies dürfte aber alles keine Problem darstellen, wenn man sich strikt daran hält, nur mit Daten aus dem zuvor erstellten Ordner zu arbeiten.

Damit die Homepage später auch richtig funktioniert, muss man eine exakte Kopie der Daten auf dem eigenen Rechner auf den Server des Providers hochladen.

Es ist auch ganz hilfreich, wenn man ein wenig Struktur einbringt und die Verwaltung der Homepage ein wenig plant. Denn wenn man alle HTML-Seiten, Bilder und Daten in ein und demselben Ordner speichert, so wird man später schnell den Überblick verlieren. Eine gute Strategie ist, alle HTML-Seiten in den Startordner zu speichern und alle anderen Daten in separaten Ordnern zu speichern. So weiß man immer, wo sich welche Daten befinden und eine lange Suche bleibt erspart. Wie man anhand des obigen Ausschnittes sehen kann, befinden sich alle HTML-Seiten in dem Hauptordner und die Bilder sind in dem Ordner "Images" zu finden. Somit erhält man den Überblick seiner Dateien und man kann zügig arbeiten.

Beim Erstellen der einzelnen HTML-Seiten sollte man aber auch darauf achten, dass die Datei nicht zu groß wird, denn dann wird der Leser mit überlangen Ladezeiten gequält. Man sollte sich einmal bewusst machen, dass ein Modem- Besitzer mit gerade einmal 5 bis 6 KB in der Sekunde durch das Internet surft. Daher sollte man darauf achten dass eine HTML-Seite nicht unbedingt über 30 KB groß wird, denn wenn sich auf dieser Seite noch Grafiken befinden, so wird die Ladezeit noch zusätzlich erhöht. Und noch etwas wichtiges: die Startseite der Homepage muss Index.html heißen. Wenn jemand in seinen Browser eine Adresse wie www.pc-erfahrung.de eintippt, so wird er zu dieser Datei automatisch weitergeleitet.

Grafiken sollte man unbedingt im JPEG- oder GIF-Format speichern.
Ansonsten wird die Datei einfach zu groß.

Doch der Hauptübeltäter für lange Ladezeiten sind aufwendige Bilder und Grafiken. Um die Ladezeiten für das Internet zu optimieren, hat man spezielle Bildformate entwickelt, die so verkleinert werden können, so dass man auch große Grafiken einsetzen kann. Die beiden bekanntesten Bildformate für das Internet sind das JPEG- und GIF-Format. Wenn man Grafiken in seine Webseite einbindet, sollte man diese vorher in eines der beiden Formate umwandeln, was man bei Windows mit dem Grafikprogramm "Paint" machen kann. Man öffnet die jeweilige Bilddatei mit diesem Programm und klickt auf "Speicher unter", um die Datei als JPEG- oder GIF-Datei zu speichern.

Zweiter Schritt - Wahl des Providers

Hat man auf seinem eigenen Rechner die Homepage vorerst fertig gestellt, so kommt jetzt der nächste Schritt, nämlich die Wahl des Providers. Da der eigene Rechner nicht für jedermann erreichbar ist (so sollte es eigentlich sein, denn ansonsten hat man ein Sicherheitsproblem), so muss man sich Speicherplatz auf einem Internet-Servers eines Providers mieten. Man kann sich das ungefähr so vorstellen, dass man sich eine Festplatte im Internet anmietet, auf die man seine Daten hochladen kann und die von jedem erreichbar ist. Ein guter und günstiger Provider ist Media Internet Service - www.speicherzentrum.de. Hier kann man bereits für 2,00 Euro im Monat einen solchen Speicherplatz mieten und somit seine Homepage online stellen.

Ähnlich wie beim Abschluss eines Handyvertrages gibt es auch beim Provider zahlreiche Angebote, die für die unterschiedlichsten Bedürfnisse konzipiert wurden. Doch für den Otto-Normal-Verbraucher erscheinen Begriffe wie Domains, Webspace und Traffic wie Fachchinesisch. Da diese Begriffe aber entscheidend bei der Wahl des richtigen Vertrags sind, werde ich einmal kurz darauf eingehen. Beginnen wir mit der Domain. Eine Domain ist so zusagen die Adresse, über die man eine Webseite erreichen kann. Tippt der Anwender den Namen der Domain wie beispielsweise www.pc-erfahrung.de ein, so wird er zu dieser Seite weitergeleitet. In manchen Verträgen bekommt man zu der ersten Domain noch weitere, so dass die Homepage gleich unter mehreren Adressen erreichbar ist. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn man Wahrscheinlichkeit reduzieren möchte, dass ein Anwender aufgrund eines Tippfehlers nicht die eigene Homepage erreicht.

Der Webspace bestimmt die Größe des Speicherplatzes, den man für seine Homepage in Anspruch nimmt. Dieser wird in der Regel in MB bezeichnet und bestimmt, wie viele Daten man auf den Server hochladen kann. Ist man im Besitz einer großen und umfangreichen Homepage, so muss man einen Tarif auswählen, der einen ausreichend großen Speicherplatz zur Verfügung stellt. Am besten Ihr klickt mit der rechten Maustaste auf den Ordner, wo sich alle Dateien Eurer Homepage befinden, und lasst Euch anschließend im Feld "Eigenschaften" die Größe anzeigen. Nach diesem Wert könnt Ihr Euch richten, wenn Ihr einen Tarif auswählt.

Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des Tarifes
Domain Eine Domain ist die Adresse, über die eine Homepage erreichbar ist. Eine Domain lautet beispielsweise pc-erfahrung.de. Zusätzlich gibt es auch noch die Möglichkeit, Subdomains zu erstellen.
Webspace Der Webspace gibt die Größe des Speicherplatzes auf dem Internet-Server wieder. Je größer der Webspace ist, desto mehr Daten kann man auf dem Server speichern. Die Größe wird in der Regel in MB angegeben.
Traffic Bei jedem Abruf der Homepage durch den Internet-Surfer entsteht ein so genannter Traffic. Steigen die Besucherzahlen, so steigt auch der Traffic. Die Größe wird in der Regel in GB angegeben.

Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist der Traffic. Wenn ein Internet-Surfer die Homepage abruft, so werden Daten heruntergeladen. Dies sind zwar bei jedem Internet-Surfer zwar nur einige KB, doch in der Summe aller Surfer kann diese Zahl recht schnell in MB- und GB-Regionen gelangen. Dieser Verkehr zwischen dem Internet-Surfer und dem Server nennt man Traffic. Steigen die Besucherzahlen, so steigt auch der Traffic.

Dritter Schritt - Hochladen der Dateien

Hat man sich einmal für einen Tarif entschieden, so muss man sich lediglich noch kurz die Mühe machen, die Daten auf den Server hochzuladen. Alle anderen Sachen wie Registrierung der Domain und Freigabe des Speicherplatzes werden von den Bearbeitern des Providers wie "Media Internet Service - www.speicherzentrum.de" übernommen, so dass man sich darüber keine Gedanken machen braucht. Und auch das Hochladen der Daten auf den Server ist relativ einfach. Viele Anbieter empfehlen den "Upload" mithilfe eines so genannten FTP-Programm, welche häufig sehr umständlich in der Bedienung sind und die ganze Sache nur unnötig erschweren. Viel einfacher geht das Hochladen mit dem herkömmlichen Internet Explorer, den man zum Surfen benutzt.

Gibt man im Internet Explorer anstatt http nun ftp ein, so kann man sich mit den Benutzerdaten in seine Homepage einloggen und anschließend Daten hochladen, löschen oder verschieben.

Wenn man mit dem Internet Explorer eine Seite mit der Adresse www.pc-erfahrung.de aufruft, so wird die normale Homepage dargestellt. Schreibt man nun aber das Kürzel ftp vor die Adresse, so gelangt man nach Eingabe des Passworts zu den Daten. Man schreibt nun als ftp://www.pc-erfahrung.de in die Adressleiste des Internet Explorers. Anschließend werdet Ihr dazu aufgefordert, Euern Benutzernamen und Kennwort einzugeben. Diese Daten habt ihr bei dem Vertragsabschluss mit Euerm Provider erhalten und sind streng vertraulich. Jetzt könnt Ihr noch die Option "Kennwort speichern" aktivieren, so dass sich Eurer Rechner die Benutzerdaten merkt und Ihr nicht jedes Mal danach gefragt werdet. Nachdem Ihr Euch erfolgreich eingeloggt habt, könnt Ihr die Seite jetzt noch zu den Favoriten hinzufügen, so dass Ihr beim nächsten nur noch auf das Lesezeichen klicken müsst, um Euch auf den Server einzuloggen.

Die Daten auf dem Server sind ein Spiegelbild der Daten
auf der heimischen Festplatte.

Nach dem Einloggen erscheint Euch das gleiche Explorerbild wie auf Euerm heimischen PC. Jetzt müsst Ihr den kompletten Inhalt Eures Ordners, wo Ihr die Homepage angelegt habt, auf den Server hochladen. Einfach alle Dateien markieren und in den FTP-Ordner auf dem Server, wo Ihr Euch jetzt eingeloggt habt einfügen. Bei vielen Providern gibt es bereits schon einige vordefinierte Ordner, die auch eine bestimmte Funktion haben. Bei einem solchen Provider müsst Ihr die Daten in den Ordner "html" einfügen, sofern das nicht anders ausgemacht ist.

Nachdem Ihr die Daten hochgeladen habt, könnt Ihr das Ergebnis überprüfen, indem Ihr die richtige Adresse Eurer Homepage in den Explorer eingebt, also wieder mit http:// am Anfang. Dann sollte man die Herrlichkeit Eurer eigenen Homepage betrachten können und jedermann kann in den Genuss Eurer Webseite kommen!

Darauf sollte man unbedingt achten


Dateigröße Man sollte darauf achten, dass die Größe der einzelnen Dateien nicht überhand nimmt. Vor allem Bilder und Grafiken können den Ladevorgang der Seite unnötig in die Länge ziehen. Grundsätzlich sollte man Bilddateien immer im JPEG- oder GIF-Format speichern.
Dateinamen Jede HTML-Seite oder Bilddatei hat einen eigenen Namen. Bei der Namensgebung darf man kein Ä, Ö oder Ü einsetzen. Des Weiteren sollte man keine Leerzeichen innerhalb eines Dateinamen verwenden, dafür kann man einen Unterstrich einsetzen. Auch die Groß- und Kleinschreibung sollte beachtet werden.
Dateipfad Damit der Dateipfad immer richtig ist und alle HTML-Seiten und Bilder angezeigt werden, sollte man immer eine exakte Kopie der Webseite auf dem eigenen Rechner haben und nur mit Daten arbeiten, die sich in diesen Ordnern befinden.