Performance-Monitor - CPU-Last und Systemauslastung protokollieren, mitloggen und auswerten
Der Windows-Taskmanager bietet bereits viele nützliche Analyse-Tools an, um das System zu kontrollieren. Prozessor-Auslastung, Speicherverbrauch und freie Ressourcen geben Auskunft darüber, ob ein Windows-System noch über genügend Leistungskapazitäten verfügt oder bereits am Limit läuft.
Der Performance-Monitor loggt wichtige Systemressourcen mit
Der Nachteil des Taskmanagers ist die fehlende Protokollierung der ausgewerteten Systemdaten. Man hat lediglich die Möglichkeit, live die Systemauslastung mitzuverfolgen. Windows bietet aber ein noch weitaus mächtigeres Tool an, um den Zustand des Betriebssystem auszuwerten und über einen längeren Zeitraum in einer Logdatei zu speichern. Der Windows Performance-Monitor (perfmon) analysiert neben der CPU-Last noch viele weitere interessante Systemdaten wie beispielsweise Leerlaufzeit, C1-C3 Ruhestatus, Interrupts/Sekunde und vieles mehr.
Update: Dieser Artikel verfügt nun über eine Fortsetzung: Performance-Monitor Teil 2 - Strategie Prozessor-, Arbeitsspeicher-, Festplatten- und Netzwerkschwachstellen ausfindig machen
Anleitung - Performance-Monitor konfigurieren
Die einfachste Möglichkeit, um den Performance-Monitor zu starten, erfolgt durch die Eingabe des Befehls perfmon unter Start - Ausführen. Standardmäßig zeigt der Performance-Monitor live die Auslastung der Prozessorlast an und fungiert quasi ähnlich wie der Windows-Taskmanager. Damit der Performance-Monitor die Auslastung über einen längeren Zeitraum analysiert und die Ergebnisse in einer Logdatei speichert, muss man ein neues Leistungsprotokoll erstellen. Dort legt man u.a. fest, welche Systemdaten ausgewertet werden sollen.
Unterhalb von Performance Logs and Alerts (in diesem Fall handelt es sich um eine englischsprachige Windows-Version) findet man die bereits vorhandenen Leistungsprotokolle. Ein rotes Symbol bedeutet, dass das Leistungsprotokoll inaktiv ist. Ein grünes Symbol zeigt ein aktives Leistungsprotokoll.
Übersicht der bereits eingerichteten Leistungsprotokolle
Nun richten wie ein neues Leistungsprotokoll ein. Dazu klickt man mit der rechten Maustaste auf Leistungsindikatorenprotokoll und anschließend auf Neue Protokolleinstellungen.
Jetzt ist es erforderlich, die gewünschten Systemressourcen (Leistungsindikatoren) hinzuzufügen. In unserem Fall reicht die Prozessorzeit aus, so dass wir unter Leistungsobjekt Prozessor und anschließend Prozessorzeit (%) auswählen.
Definition, welche Systemressourcen (Leistungsindikatoren)
ausgewertet werden sollen
Unter der Registerkarte Protokolldateien kann man das Format der Logdatei auswählen. Wer möchte, kann hier CSV auswählen, welches auch ohne Performance-Monitor problemlos gelesen werden kann. Der Performance-Monitor selbst liest alle Dateiformate problemlos.
Dateiformat der Logdatei definieren
Die Konfiguration ist nun abgeschlossen, so dass wir die Protokollierung starten können (Klick auf den oberen Play-Button):
Grafische Auswertung der Logdatei
Im ersten Schritt wurden die Definitionen für die Protokollierung festgelegt und das Logging aktiviert. Nun soll gezeigt werden, wie man die Logdatei mittels des perfmon grafisch auswerten kann. Dazu stoppt man die Protokollierung, nachdem man die Systemresourcen einen bestimmten Zeitraum protokolliert hat. Dazu klickt man mit der rechten Maustaste auf System Monitor und anschließend auf New Window From Here:
Nun öffnet man die letzte Logdatei folgendermaßen:
Unter der Registerkarte Daten wählt man die Ressourcen (Leistungsindikatoren) aus, welche grafisch angezeigt werden sollen:
Fertig! Der Windows Performance-Monitor zeigt nun übersichtlich und chronologisch die Prozessorauslastung des analysierten Zeitraums an, so dass der Administrator bzw. Anwender schnell überblicken kann, zu welcher Zeit es zu Engpässen gekommen ist.
Grafische Auswertung der Logdatei
In diesem Artikel wurde exemplarisch die Prozessorauslastung ausgewertet. Es können aber noch viele weitere Systemressourcen analysiert werden.